Totenlieder - Traurig, aber schön. Können Totenlieder zu Pop werden? Wenn man dem Liedgut der "existentialistischen Internationale" (von Jacques Brel über Scott Walker bis hin zu Nick Cave und den Tindersticks) glauben will, dann funktioniert die Umpolung hier genauso wie bei innigen Liebesliedern. "Dead And GoneTotenlieder" riskiert die Quadratur des Kreises und mischt "Deathsong"Klassiker mit vor Ort aufgenommenen Friedhofsgesängen verschiedener christlicher Kulturen. Dass es hier aber nicht um irgendwelche Relativierungen oder um das Ausspielen "künstlerischer" Todesriten geht, sollte schon eine Auswahl der Interpreten klarmachen: U.a. klagen Diamanda Galas, Nico, Lou Reed, Geto Boys, Billie Holiday, Lydia Lunch, Lydia Mendoza, Beasts Of Bourbon und Hugo Ball. Am offenen Grab singen Klageweiber und männer aus Albanien, Serbien, Sizilien und Südafrika.